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26. Januar 2002

Die vierte lange Nacht der kurzen Filme im ZBV

Block 1: Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs

Der Kurzfilm ist eine originäre Kunstform und zugleich Experimentierfeld und Bewährungsprobe für den filmischen Nachwuchs. Die Bundesregierung widmet diesem Genre im Rahmen der kulturellen Filmförderung des Bundes besondere Aufmerksamkeit. Herzstück der Kurzfilmförderung des Bundes ist der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Jahre 1956 erstmals verliehen, hat der Deutsche Kurzfilmpreis im Laufe der Jahrzehnte viele Wandlungen und Aufwertungen erfahren. Die jüngste grundlegende Reform des Preisreglements erfolgte im Jahre 2000: Um den Kinobezug zu stärken und die allgemeine Bedeutung des Kurzfilms für das Filmschaffen in Deutschland hervorzuheben, wird der Deutsche Kurzfilmpreis in Gold und Silber seitdem nicht mehr nur in einer, sondern in zwei Längenkategorien (Vorführdauer bis 7 Minuten einerseits und von 7 bis 15 Minuten andererseits) vergeben. Mit dieser Neugestaltung des Reglements ist eine Erhöhung des Gesamtbetrags der Preisgelder von 265.000 DM auf 300.000 DM verbunden.  (www.deutscherkurzfilmpreis.de

 

CUT AWAY 
Gewinner des Deutschen Kurzfilmpreises in Gold für Filme mit einer Länge bis 7 Minuten, Spielfilm, 6:46 Min, Hersteller: Hochschule für Fernsehen und Film, München. Regie: Eva Marel Jura. Buch: Robert Krause, Eva Marel Jura. Kamera: Martin Ludwig. Darsteller: Li Hagman, Martin Rapold, Kygar Tamer

Von Eifersucht getrieben, zwingt Anna ihre ahnungslose Konkurrentin zu einem scheinbar spielerischen Fechtduell. Der Kampf spitzt sich zu und endet überraschend...

 

WAHLVERWANDTSCHAFTEN
Gewinner des Deutschen Kurzfilmpreises in Silber für Filme mit einer Länge bis 7 Minuten, Spielfilm, 6:58 Min, Hersteller: Nils Loof Filmproduktion, Wunstorf. Regie: Nils Loof. Buch: Levin Alexander. Kamera: Christian Kaiser. Darsteller: Olaf Ploetz, Michael Jäkel, Sibylle Beuttner, Bengt Kiene, Illo Geissler

Eine Theateraufführung von Goethes "Wahlverwandtschaften" stößt auf ein ungewöhnlich hohes Publikumsinteresse. Nach dem Dr. Brand erkennen muss, dass seine Position in der Warteschlange aussichtslos ist, greift er zu ungewöhnlichen Mitteln, um doch noch eine Eintrittskarte zu ergattern. Eine rabenschwarze Komödie über Kommunikations- und Herrschaftsmechanismen.

 

DIE LIEBENDEN VOM HOTEL VON OSMAN
Gewinner des Deutschen Kurzfilmpreises in Gold für Filme mit einer Länge bis 15 Minuten, Spielfilm, 14 Min, Hersteller: Peter Stockhaus Filmproduktion GmbH, Hamburg. Buch: Idil Üner. Kamera: Bernd Meiners. Regie: Idil Üner. Darsteller: Idil Üner, Fatih Akin, Gürsel Erdogan, u.v.a.

Für ein Liebespaar ohne Trauschein ist es gar nicht so einfach, in einem türkischen Hotel unbehelligt eine Nacht zu verbringen. Die allgegenwärtige Sittenpolizei fordert erbarmungslos das Ehezeugnis. Man kann den "Ehenachweis" allerdings auch auf andere Weise erbringen. Eine turbulente Komödie, die Doppelmoral und Untertanengeist aufs Korn nimmt.

 

GONE UNDERGROUND
Gewinner des Deutschen Kurzfilmpreises in Silber für Filme mit einer Länge bis 15 Minuten, Spielfilm, 8:51 Min, Hersteller: Gone Underground GbR München, Getpix Filmproduktion München. Regie: Su Turhan. Buch: Su Turhan, Bettina Platz. Kamera: Michael Ballhaus. Darsteller: Katja Flint, Ralph Herforth, Lisa Kreuzer, Florian Sigl

In der Untergrundbahn der Zukunft herrscht klinische Sauberkeit. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille ...

 

SCHNECKENTRAUM
Spielfilm, 14:54 Min., Hersteller: Wiedemann & Berg, München/ Hochschule für Fernsehen und Film, München. Regie: Iván Sáinz-Pardo. Buch: Iván Sáinz-Pardo. Kamera: Sonin Dragol. Darsteller: Julia Brendler, Fabian Busch, Ulf Söhmisch

Der scheuen Julia gelingt es nicht, sich ihrer großen Liebe zu offenbaren. So hofft Sie, dass der Angebetete den ersten Schritt tut. Doch ihm geht es ebenso wie ihr, und die gemeinsame Sprachlosigkeit endet in einem tragischen Missverständnis.

 

NASS
Spielfilm, 15 Min, Hersteller: Kinoherz@Lounge, München/ Hochschule für Fernsehen und Film, München. Regie: Felicitas Korn. Buch: Felicitas Korn. Kamera: Roman Jakobi/ Jascha Mieke. Darsteller: Soraya Gomaa, Baki Davrak, Bela B. Felsenheimer.
Weil sie von ihrem Freund vernachlässigt wird, flüchtet sich eine junge Frau in einen nächtlich-bizarren Seitensprung. Kann dieses Ereignis ihr Leben verändern?

 

GLEISARBEITER
Dokumentarfilm, 11 Min, Hersteller: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", Potsdam. Regie: Patrick Lambertz. Buch: Patrick Lambertz. Kamera: Christian Marohl
Der Film dokumentiert Reparaturarbeiten an Straßenbahnschienen im nächtlichen Berlin. Personen und Vorgänge, die wir im Alltag nicht registrieren, weil sie uns selbstverständlich sind, werden eindrucksvoll in Szene gesetzt.

 

TASCHENORGAN
Spielfilm, 11 Min, Hersteller: Carsten Strauch Filmproduktion Offenbach/ Hochschule für Gestaltung, Offenbach. Regie: Carsten Strauch. Drehbuch: Carsten Strauch. Kamera: Nina Werth. Darsteller: Carsten Strauch, Jochen Rühlmann, Rainer Ewerrien, Nina Hecklau, u.a.
Als ein junger, aufstrebender Assistenzarzt in der Tasche seines Arztkittels ein "vergessenes" Organ findet, sieht er sich als Urheber eines Kunstfehlers und fürchtet das Ende seiner Karriere. Doch dann bietet er gemeinsam mit einem befreundeten Kollegen das ganze Repertoire seiner ärztlichen Kunst auf, um das Missgeschick ungeschehen zu machen. Doch dies erweist sich als schwierig. Eine Satire auf "Halbgötter in weiß" mit reichlich schwarzem Humor.

 

Block 2: "Sex und Wahnsinn"

Wenn die Erotik ultra läuft kriegen Cowboys Fantasiestau und die Liebhaberin das Bedürfnis, ihren Freund zum Kampf gegen den Tiger zu verführen. Auch klein Lisa, die heut lieber alleine feiert, wird einen ganz speziellen ´Taste´ verraten. ´Sex und Wahnsinn´ ist ein heiter bis heftiges Kultprogramm. Und Hilfe, und welch Pointe: da brennt dann mit Spezialeffekt auch noch ein Mensch! Ein Stück weiter wird die Dame der Telefonseelsorge zum Killer, in einem Sumpf toben magische Wesen und der Angestellte eines Leichenhauses verbreitet das Grauen in seiner Nachbarschaft. Wenn der Wahn mit der Erotik geht ... .

 

8cht
Charley Stadler Deutschland 1997, 7 min

Er hat das Gas aufgedreht, will Selbstmord begehen. Jetzt noch schnell die Telefonseelsorge anrufen! "Im Namen der Gerechtigkeit" wird ihm geholfen ... [Telefondrama]

 

Cowboys: That´s nothin'
Phil Mulloy, England 1992, 3 min

"Das ist gar nichts": Cowboys treffen sich im Saloon und erzählen von heißen Sexpraktiken. Sie steigern und sie überbieten sich. [Sarkastische Zeichentrickanimation, engl. Zwischentitel]

 

Die Brücke
Gary Lane, Italien / Holland 1994, 12min
Zwei junge Liebende sind während des Bosnienkrieges durch eine Brücke getrennt, die unter Dauerbeschuß steht. Obwohl es gelingt, die Heckenschützen zu bestechen, wird die Liebe tragisch enden. [Antikriegsfilm, ohne Dialoge]

 

Cul-De-Sac / Sackgasse. Die Frau mit dem Schlüpfer
Marc Salmon, France 1997,13min

Zum Erstaunen eines Liebespaares blockiert ein riesiger Käfig die Landstraße. Sein Inhalt: ein Tiger. Während der Mann die Situation weder spannend noch amüsant findet, beginnt die Frau ein Spiel auf Liebe und Tod. [Roadmovie, engl. UT)

 

Gitanes
Mark de Cloe, Holland 1997, 7min

Luftaufnahme auf das Bett von Jean und Laura, auf dem sie lange Zeit eine Beziehung hatten. Rasend schnell durchfliegen wir verschiedene Phasen der Beziehung, bis wir entdecken, was sie angerichtet haben. [Episoden-Clip, ohne Dialoge]

 

I'm on fire
Ryan Rowe, USA 1998, 4 min

Ein surrealistischer Blick auf einen "entflammten" Mann. Anstatt sich zu löschen, springt er ins Auto und fährt - schreiend vor Schmerz - Blumen kaufen! Und dann weiter zu seiner ebenfalls "entflammten" und vor Leidenschaft ebenfalls kreischenden Freundin. [Spielfilm mit Spezialeffekt, ohne Dialoge]

 

Little Fishkillers/Tueur De Petits Poissons
Alexandre Gavras, Frankreich 1997, 16 min

Das Grauen geht um: Der von Geistern geplagte Angestellte eines Leichenschauhauses will sich unsichtbar machen, um seine Nachbarin zu besuchen. Mit Fischpräparaten probt er seine Verwandlung ... [Spielfilm zwischen Horror und Erotik, ohne Dialoge]

 

Phil touches Flo
David Birdsell, USA 1998, 7 min

Er hat ihn angefaßt! Phil hat sich um Flo, den Hund, gekümmert: Da kommt Herrchen - stinksauer, denn er mag nicht, daß Flo angefaßt wird. Als freilich Fred, ein Passant, Flo retten will, droht erneut die Eskalation. [skurrile Realsatire, ohne Dialoge]

 

Die wilden Absätze / Les Escarpins Sauvages
Freres Poiraud, Frankreich 1994, 13 min

Ein Alptraum in lebensfeindlicher Natur: In einem von Sumpf umgebenen Gehöft erblicken Geschöpfe aus Holz das Licht der Nacht. Sie dürsten nach Blut. Unweit ortet ein einsamer Wetterbeobachter 'Lebenszeichen'. Er gerät in einen aussichtslosen Kampf mit den Kreaturen. [Animation des Grauens mit Realfilm, s/w, franz.- poln., mit engl. UT]

 

Fieber
Christoph Hochhäusler Deutschland 1998 35mm 13 min.

Sie geht gerne tanzen und ihr Bruder liebt es, sie zu filmen. So ziehen sie gemeinsam los in die Nacht, um dennoch getrennte Wege zu gehen. Er wird seine Schwester verfolgen, um seiner Lust genüge zu tun.

 

La Différence
Rita Küng Schweiz 1999 35mm 8 min

Kim sitzt an der Bartheke und träumt davon, eine Frau zu sein. Zuerst schlüpft er nur in Gedanken in den Körper des anderern Geschlechts. Ein tragikomisches Verwirrspiel um transsexuelle Identität beginnt.